Wildbienen in der Stadt

Wildbienenschutz in der Stadt ist ebenfalls sehr erfolgversprechend, wenn mit den richtigen Maßnahmen gearbeitet wird. Wie auch in der offenen Landschaft muss in Städten unterschieden werden zwischen dem Bewahren, Schützen und Entwickeln natürlicherweise wertvoller Lebensräume, der Weiterentwicklung potenzieller Lebensräume und der vollständigen und der Neuanlage solcher Habitate. Der Bestandsschutz hat dabei immer Vorrang. Wertvolle Lebensräume in Städten sind vor allem Brachen und Ruderalflächen aller Art, wie sie beispielsweise um Bahn- oder Hafenanlagen entstehen. Auch Baugrundstücke aller Art können sehr wertvoll sein, wenn sie länger brach liegen. Vielfach gibt es auch in Städten oder am Stadtrand auch Naturschutzgebiete oder zumindest gleichwertige Biotope.

Für den Wildbienenschutz in der Stadt gelten die folgenden Empfehlungen:

  • Der Schutz bestehender wertvoller Flächen ist essentiell für den Bestand vieler Arten und besitzt Priorität
  • Mit einer geeigneten Pflege lassen sich viele Flächen aufwerten. Insbesondere bei einem Verzicht auf zu häufige Mahdtermine lassen sich viele Grünflächen in blütenreiche Wiesen verwandeln.
  • In Städten lassen sich auch kleinflächige Areale aufwerten. Wichtig ist das Schaffen eines Biotopverbundes oder zumindest zahlreicher geeigneter Flächen in räumlicher Nähe zueinander.
  • Maßnahmen in Städten müssen kommunikativ begleitet werden, um die Bürger mit einzubinden oder wenigstens zu informieren. Andernfalls werden sich viele beschweren.

Die folgenden Maßnahmen haben sich bewährt:

  • Anlage von mehrjährigen Blühflächen und Blühstreifen.
  • Verändertes (in der Regel reduziertes) Mahdmanagement.
  • Anlage von Rohbodenflächen
  • Anlage von Staudenbeeten

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