Wildbienen in der Agrarlandschaft

Wildbienen in der Agrarlandschaft können mit vergleichsweise einfachen Mitteln gefördert werden. Hierzu gibt es eine Reihe von wirksamen Maßnahmen. Sobald diese in der Fläche erfolgen, stehen sie jedoch in direkter Konkurrenz zum Anbau von Feld- oder Futterfrüchten. Hierfür gibt es eine Reihe von Förderprogrammen, mit denen sich solche Agrarumweltmaßnahmen teilweise oder vollständig finanzieren lassen. Zunehmend kommen auch private Initiativen zum Tragen, die Gelder für eine Flächengestaltung über private Sponsoren einwerben.

Für die fachliche Entscheidung zur Anlage solcher Maßnahmen mögen die folgenden Hinweise hilfreich sein.

  • Der Schutz bestehender wertvoller Flächen (Streuobstwiesen, mageres Grünland, breite Wegränder, alte Steinbrüche etc.) ist immer wichtiger als die Neuanlage von Flächen. Denn viele Arten brauchen Jahre oder gar Jahrzehnte, um irgendwo Fuß zu fassen. Zudem kann nur von dort eine Neubesiedlung neuer Standorte erfolgen.
  • Blühflächen und andere Maßnahmen gelingen besser an Standorten mit schlechter Bodenqualität, vor allem wenn diese Standorte leichte Böden aufweisen und eher trocken sind.
  • Auch kleine Restflächen von wenigen Hundert Quadratmeter, die bspw. schlecht von Maschinen bearbeitet werden können, eigenen sich bereits für Agrarumweltmaßnahmen.
  • Mehrere kleine Flächen im Abstand von mehreren Hundert Metern bis zu einem Kilometer oder auch punktuelle Maßnahmen im Verbund sind besser als eine große Fläche.
  • Auch temporäre Maßnahmen, die nur wenige Jahre bestehen, sind sinnvoll (z.B. Erdhaufen, Brachen). Wichtig wäre in diesem Fall, dass immer wieder neue ähnliche Maßnahmen angelegt werden.

Die folgenden Maßnahmen haben sich bewährt:

  • Anlage von mehrjährigen Blühflächen
  • Anlage von ein- bis mehrjährigen Brachen
  • Punktuelle Anlage von Niststandorten
  • Anlage von Busch- und Heckensäumen

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