Systematik

Die Deutung der verwandtschaftlichen Beziehungen der Stechimmenfamilien untereinander änderten sich in den letzten Jahrzehnten mehrfach. Bis etwa zum Jahr 2000 folgten die Systeme dabei noch morphologischen Analysen der Tiere. Ab den 2000er Jahren ergänzten oder ersetzten zunehmend molekulargenetische Untersuchungen die Methode und führten zu vielfach stark abweichenden Ergebnissen.

Obwohl dieser Untersuchungsprozess noch nicht abgeschlossen ist, zeichnet sich eine zunehmende Stabilisierung des Stechimmen-Stammbaums ab. Die unten aufgeführten Einstufungen dürften daher auch in der Zukunft weitgehend Bestand haben.

Problematisch ist dabei die Aufsplittung in zahlreiche Familien sowohl bei den Bienen als auch bei den Grabwespen. Vielfach wird bei solchen Untersuchungen übersehen, dass eine phylogenetische Analyse, egal ob sie auf morphologischen oder molekulargenetischen Merkmalen basiert, lediglich einen Stammbaum ergibt. Die Entscheidung, wie viele Familien daraus generiert werden, trifft der Forscher selbst anhand von subjektiven Kriterien. Dabei muss er natürlich bestimmte Regeln beachten. So dürfen Familien nur monophyletisch sein, also aus einem einzigen Ast hervorgehen.